Zuerst bekamen wir eine Führung durch das unterirdische Museum, welches mittels Stationen die Spätantike, das Mittelalter bis zum 30-jährigen Krieg in Naturns darstellt. Man erhält dabei vor allem einen anschaulichen Einblick über die architektonische Entwicklung der Kirche, also vom römischen Wohnhaus ohne Turm bis hin zur heutigen Baustruktur.
Anschließend gingen wir in die Kirche. Sie ist ungefähr 1500 Jahre alt und bekannt für ihre Fresken. Diese Wandzeichnungen wurden mit der Zeit ständig erweitert und manchmal sogar übermalt. Darauf sind Engel, Heilige sowie ein Mann auf einer Schaukel, vermutlich der heilige Bischof Prokulus, und sogar eine Rinderherde dargestellt. Wer die Bilder gemalt hat und was so manche Symbole bedeuten, weiß man bis heute nicht. Die Kirche diente zudem in der Zeit der Pest als Unterkunft für Kranke, welche dort begraben wurden. Zeugnis davon bieten Skelette, die im Museum ausgestellt sind. Die Führung hatte uns zuvor gezeigt, wie sich die Knochen dieser Menschen wegen der Pandemie verändert hatten. In diesem Zusammenhang erklärte uns der Experte, wie man anhand von Schädelknochen das Geschlecht eines Menschen erkennt.
Die Führung war sehr interessant, die Ausstellung sehr lehrreich und die Fresken beeindruckend.